SG Aidlingen/Ehningen – Spvgg Renningen 2 31:28 (14:16)
So still wie nach den ersten fünf Minuten hatte die Aidlinger Halle vermutlich noch niemand erlebt. Doch ein katastrophaler Start der Männer und ein Spielstand von 0:5 ließen die Zuschauer etwas ratlos zurück. Man ließ sich von den Gästen derart vorführen, dass diese selbst überrascht waren, wie frei man Angriff für Angriff nach einem schnellen Pass über die Halben abschließen kann.
Es dauerte anschließend bis kurz vor der Halbzeit, bis sich die junge Mannschaft von Trainer ten Brink in dessen vorletztem Heimspiel wieder sammeln konnte. Startschuss für die nicht wirklich eingeplante Aufholjagd war ein ordentlicher Anschiss im Timeout und der Wechsel von Frey, der in Abwesenheit beider Halblinker dort beginnen musste, zurück auf “seine” Mitte. Mit Rigot auf der angesprochenen Halbposition kam wieder mehr Schwung in die SG-Angriffe und mehr schnelle Beine in die SG-Abwehr. Mit viel Einsatz gelang es den Männern dann, die so zahlreichen Zuschauer wieder mitzunehmen und den Rückstand Tor für Tor zu reduzieren (10:14, 13:16).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Männer dann endlich ihre Stärke in der Abwehr: mit situativem 5:1 und wichtigen Paraden konnte man die Gäste auf nur 3 Tore in 20 Minuten halten. Im Angriff würgte man sich mehr schlecht als recht durch, doch angeführt von Frey (9 Tore) war das Spiel schnell gedreht (17:17, 23:19). Nach zwei schönen Treffern von Butsch war der Sieg in der 53. Minute schon sicher geglaubt (25:21), doch in der hektischen Schlussphase fehlte den Männern etwas die Ruhe und so stand es plötzlich nur noch 28:26 und zusätzlich fand man sich die letzten beiden Spielminuten in Unterzahl wieder.
Doch erneut zeigte Frey seine Klasse und initiierte einen schönen Spielzug gegen die “All-In” offensive Deckung der Renninger und erzielte das wahrscheinlich wichtigste Tor des Abends. Rigot legte mit einem Heber aus engem Winkel nach und selbst der mit viel Wurfpech versehene Scheuble erzielte noch einen Treffer zum Endstand (31:28). Zusammenfassend muss man das Spiel ehrlicherweise wie die gesamte Saison bewerten – mit Höhen und Tiefen und ohne die Konstanz, die es benötigt, um oben mitzuspielen. Was aber mindestens mehrere Klassen höher anzusiedeln ist, ist der Support, den wir Woche für Woche genießen dürfen. An dieser Stelle nochmal ein großes Danke an eine bis auf den letzten Platz volle Halle und ein eine Wahnsinnsparty im Anschluss.
Es spielten: Börner, Müller (beide Tor), Frey (9 Tore), Butsch (2), Baudy, Scheuble (3), Scharf (3), Müller (2), Droemmer (2), Rigot (4), Kruschel (1) Seeger (3), Rentschler (2). Trainer: ten Brink, Bruckner, Nüßle.