Da unser Coach am letzten Spieltag der Saison bereits im Urlaub hätte sein sollen, wurde er vor zwei Wochen vor dem Heimsieg gegen Nufringen 2 offiziell verabschiedet. Der Urlaub hat sich jedoch um einige Tage verschoben und somit konnte er am Saisonabschluss doch anwesend sein und das Team ein letztes Mal betreuen.
Cingi kam vor der Saison vom SV Gültlingen, wo er bisher als Torwarttrainer fungiert hat.
Die Aufgabe als Chefcoach beim SVA war für ihn Neuland, da es seine erste Station als Cheftrainer werden sollte. Dabei wurde er direkt vor eine Herausforderung gestellt.
Cingi musste das Team am absoluten Tiefpunkt übernehmen, nachdem man letztes Jahr nach dem erneuten Abstieg in die Kreisliga B eine schwache Saison im Tabellenkeller abschließen musste. Zudem kam die schwierige Personalsituation, die sich in der Rückrunde nochmals verschärfen sollte. Durch den Umzug von Seyb Reichert, die Langzeitverletzungen von Michi Zeeb, Chris Zondler, Mic Robertazzi und Sebastian Kieß und vielen weiteren kleineren Ausfällen, sowie die Sperre von Keeper Vale Zuber, mussten wir in der Rückrunde oft mit 11 oder 12 Mann antreten.
Cingi schaffte es trotz aller Umstände ein gutes Training anzubieten und den Kern der Jungs bei der Stange zu halten und zu motivieren. Vorallem schaffte er es der Defensive eine gewisse Stabilität zu verleihen, welche in den letzten Jahren gefehlt hatte und die Mannschaft taktisch weiterzuentwickeln.
Cingi, wir danken Dir für die tolle Arbeit, die du in dieser Saison geleistet hast und dass Du trotz aller Umstände und Rückschläge bis zum Schluss durchgezogen hast und wünschen Dir für Deine Zukunft als Coach und privat alles Gute.
Nachgefragt bei Cihangir Karayel:
Der scheidende Coach zieht ein Résumé!
Hi Cingi, danke für deine tolle Arbeit als Trainer in dieser Saison. Du hast der Mannschaft wieder Disziplin und Leben eingehaucht und
auch taktisch sind einige Dinge verbessert worden. Die Personalsituation hat der Mannschaft auch diese Saison, vorallem in der Rückrunde wieder zu schaffen gemacht. Dennoch hat man gesehen, dass der Kern der Mannschaft mit dir mitzieht, was man beispielsweise beim letzten Spiel gegen Nufringen sehen konnte, als Dominik Roth nach seinem 1:0 zu dir gelaufen kam und dir das Tor widmete.
Das war eine sehr schöne Geste von Dome. Es war eine von Anfang an sehr schwierige Saison, personell. Wir hatten eine kleine, aber feine
Truppe. Der harte Kern von 13 bis 14 Spielern hat trotz des Aderlasses, sehr gut mitgezogen. Großes Kompliment an euch! Ihr habt das traditionsbehaftete gelb/schwarze Trikot in Ehren gehalten.
Wir beenden die Runde sicher auf Platz 7, einen Platz vor Deufringen und damit in der oberen Tabellenhälfte, nachdem wir letztes Jahr die Saison im Tabellenkeller beenden mussten. Hast du deine gesteckten persönlichen Ziele und auch die Ziele mit der Mannschaft erreicht?
Wir haben unser Ziel, den 7. Platz zu belegen, erreicht. Das hat uns vor der Saison sicherlich kaum jemand zugetraut. Ich bin aus persönlicher und sportlicher Sicht voll und ganz zufrieden.
Was bleibt dir von deinem ersten Jahr als Cheftrainer in Erinnerung und wo werden wir dich nächstes Jahr an der Seitenlinie sehen?
Ich wünsche mir, dass ihr den angefangenen Weg auch in der neuen Saison mit der neuen sportlichen Konstellation weiterführt. Für eine langfristige sportliche Entwicklung bedarf es aus meiner Sicht 3 Säulen: Kameradschaft, Disziplin und Ehrgeiz. Für mich war die Saison in sportlicher und persönlicher Hinsicht sehr lehrreich. Im positiven Sinne. Ich freue mich jetzt auf meine neue sportliche Aufgabe. Ich werde in der neuen Spielzeit den SV Gültlingen in der Bezirksliga als Assistenztrainer coachen. Spielertrainer Jens Schaible und Abteilungsleiter Gunter Deuble haben mich darum gebeten. Da konnte ich nicht nein sagen.